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Viele Wege führen ans Ziel

Christoph Kunz ist leidenschaftlicher Sportler, Vater von vier Kindern, Finanzcoach bei der BEKB – und querschnittgelähmt seit seinem 18. Lebensjahr.

Wir treffen Christoph Kunz an einem heissen Augusttag im malerischen Kandertal. Vor stahlblauem Himmel und sommergrünen Bergen steht das Gebäude der BEKB Frutigen, wo der Finanzcoach uns schon erwartet. «Schön hier, was?», begrüsst er uns stolz und führt uns in einen hellen Meetingraum, wo er uns einen Einblick in sein Leben gewährt.

Auf unbekanntem Weg

«Ich wohne eigentlich schon mein ganzes Leben im Kandertal», meint Christoph Kunz und blickt versonnen nach draussen, «hier hatte ich eine schöne Kindheit». Der 41-Jährige ist auf einem Bauernhof in Frutigen aufgewachsen. Früh bemerkte sein Umfeld, dass da – nach eigener Aussage – ein kleiner Draufgänger heranwächst: «Ich hatte immer schon einen starken Bewegungsdrang und mass mich gerne mit anderen». Mit 13 Jahren begann er, härter zu trainieren und schaffte es schliesslich sogar in die Hofwiler Talentklasse, eine gemischte Klasse aus vielversprechenden jungen Gestalter*innen, Musiker*innen und Sportler*innen am Gymnasium Hofwil. Christophs Zukunftsweg schien geradlinig vor ihm zu liegen. Doch dann kam alles anders.

«Ich war 18 Jahre alt und wie so oft mit dem Töff unterwegs. Und irgendwie ist mir während eines Schwenks die Kurve ausgegangen», Christoph hält kurz inne. «Meine erste Erinnerung an den Moment nach dem Unfall ist, dass ich nicht mehr aufsitzen konnte. Ich war unter Zeitdruck und wollte schnell weiter. Aber es ging nicht. Und dann habe ich meine Beine berührt, nichts gespürt und den Ernst der Lage erkannt».

 
Zurück ins Leben

Die darauffolgenden Monate verbrachte Christoph Kunz in der Reha im Inselspital Bern und im Paraplegiker-Zentrum Nottwil: «Am Anfang war es sehr, sehr schwierig». Doch dann verschaffte sich der draufgängerische Teil seines Charakters Gehör: «Irgendwann legte ich innerlich eine Art Hebel um. Ich sagte mir ‘ich kann nur im Hier und Jetzt meine Lage so akzeptieren, wie sie ist, und gleichzeitig meine Zukunft in die Hand nehmen’, und danach habe ich gekämpft und mein Bestes gegeben. Für meine Zukunft». Das Einzige, was man beeinflussen könne, sei die Gegenwart. Eine beeindruckende Einstellung, finden wir. Trotzdem möchte Christoph kein Vorbild sein: «Ich hatte sehr viel Glück. Natürlich bin ich stolz darauf, wie ich mit diesem Schicksalsschlag umgegangen bin, aber ich habe das nicht allein geschafft. Ich habe ein wunderbares Umfeld, das mich schon immer tatkräftig unterstützt hat». Er strahlt: «Ich hatte in den vier Monaten in Nottwil fast täglich Besuch».

Und bald sollte ein weiterer wichtiger Mensch in Christophs Leben treten: «Als ich nach dem Unfall mental noch an einem nicht so guten Ort war, habe ich mich manchmal gefragt, ob ich nun jemals heiraten werde». Doch auch hier liess er sich nicht einschränken: «Ich habe schnell gemerkt, dass, wenn ich mich natürlich verhalte, alle anderen Menschen sich mir gegenüber ebenfalls natürlich verhalten. Und dann ist mir Stefanie begegnet …», seine Augen leuchten. Mittlerweile sind die beiden verheiratet und haben vier Kinder. Christoph lacht: «Unser ganz normaler Familienwahnsinn ist für mich einer der Beweise, dass ich nichts verpasse, nur weil ich im Rollstuhl bin». Ein weiterer Beweis ist die fulminante Rückkehr zum Sport.
 

Christoph Kunz, 41
«Leider läuft im Leben nicht immer alles nach Plan. Trotzdem finde ich es wichtig, dass man Träume hat und diese zielstrebig verfolgt. Nur in der Gegenwart kann man die Zukunft gestalten.»
Christoph Kunz, 41
Finanzcoach, BEKB Frutigen

Volle Kraft voraus

Nach dem Unfall im Jahr 2000 musste Christoph Kunz lernen, mit einem völlig neuen Körpergefühl umzugehen. Was ihm auch gelang: «Ich habe das Glück, dass ich ein willensstarker Mensch bin. Ich bin stur und verfolge meine Ziele». Nach der Rehabilitation kehrte Christoph in die Hofwiler Talentklasse zurück und schloss diese zwei Jahre später ab. Es folgten beruflich abwechslungsreiche Jahre, von der Lehrerbildung bis zur Banklehre bei der Berner Kantonalbank in Interlaken. Und immer begleitete ihn der Sport: «Auf einigen Umwegen gelang ich zum Monoskifahren. Das hat mich schnell gepackt». Als Profi-Monoskifahrer machte sich Christoph schliesslich selbstständig, reiste um die ganze Welt, und gewann diverse Medaillen, unter anderem Gold an den Paralympics in Vancouver im Jahr 2010.

Inzwischen ist Christoph zur Ruhe gekommen. Oder? «Ich habe eine schöne Sportkarriere hinter mir. Jetzt bin ich seit drei Jahren hauptsächlich als Finanzcoach bei der BEKB tätig». Seine Augen funkeln: «Aber ohne Sport geht’s eben doch nicht». Deshalb habe er sich beim neuen TV-Format «SRF Ohne Limit» beworben. Drei Teams, bestehend aus je einer oder einem Rollstuhlfahrer*in und zwei Begleitpersonen, liefern sich ein Rennen über die Schweizer Alpen. Zum Teilnehmer hat es für Christoph nicht gereicht – dafür zum Co-Moderator: «Bei unserem Team ist leider etwas dazwischengekommen. Doch dann wurde ich gefragt, ob ich nicht die Co-Moderation übernehmen möchte. Eine grosse Chance». Die Sendung zeige, dass auch mit dem Rollstuhl noch sehr vieles machbar sei: «Ich sage immer, nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, heisst es nicht, dass es nicht möglich ist».


Der Weg ist das Ziel

«Ich bin ein Zahlenmensch», sagt Christoph Kunz auf die Frage, wie denn seine Tätigkeit als Finanzcoach in das grosse Ganze seines Lebens passe, «ich war schon immer gut in Mathe». Dementsprechend mache ihm seine aktuelle Tätigkeit bei der BEKB auch Spass: «Was mir an den Finanzen gefällt, ist, dass es ganz viele verschiedene Wege gibt, um ans Ziel zu kommen». Es sei wie im echten Leben, es gäbe nicht den richtigen und einzigen Weg. «Ich war ja beispielsweise eine Weile selbstständig und habe nun eine Lücke in der zweiten Säule. Diese konnte ich aber mit einer Säule 3a schliessen». Die Säule 3a ist eine freiwillige und flexible Vorsorgeoption, in die jährlich ein Maximalbeitrag eingezahlt werden kann. Sie dient nicht nur der Altersvorsorge, sondern bringt viele Vorteile: «Ich habe meine Säule 3a gleich zu Beginn der Banklehre eröffnet und es nie bereut. Sie hilft mir beim Sparen. Und ich habe sie wie gesagt während der Selbstständigkeit zur Lückenschliessung genutzt, konnte den Betrag dann aber abheben, um unser Haus zu bauen. Mittlerweile investiere ich damit auch in Fonds, um unkompliziert von der Börse zu profitieren». Die 3. Säule passe einfach ganz gut zu seiner Einstellung: «Weil man, wie bereits erwähnt, nur in der Gegenwart die Zukunft gestalten kann». 

Christoph bringt uns zur Tür und wir hören das geschäftige Treiben von Frutigen zur Mittagszeit. In der Ferne zieht ein Gleitschirmflieger langsame Kreise über den Himmel. Der 41-jährige schaut ihm nachdenklich zu: «Im Leben läuft nun mal nicht immer alles nach Plan. Trotzdem finde ich es sehr wichtig, dass man Träume hat und diese auch zielstrebig verfolgt. Und manchmal muss man dann halt neue Wege einschlagen. Doch auch diese führen an ein Ziel. Ich lebe ein wunderbares Leben und würde mit niemandem tauschen».

Christoph Kunz, 41
«Bei den Finanzen führen viele Wege zum Ziel. Zu meinen Zielen passt die Säule 3a, damit kann ich gleichzeitig für später vorsorgen, aber auch unkompliziert in Fonds investieren und profitieren.»
Christoph Kunz, 41
Finanzcoach, BEKB Frutigen
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